Anlage

Anlagenübersicht

Der Grundriss der Anlage teilt sich in 2 Teile.

Denn für den Besucher sichtbaren Teil und den Aufstellbahnhof, welcher sich in einem eigenen Raum befindet. Der Bereich des Aufstellbahnhofes ist für die Besucher grundsätzlich nicht zugänglich. In diesem erfolgt die Wartung der Lokomotiven und Waggons.

Der in zwei Etagen aufgebaute Abstellbahnhof (je eine Etage pro Fahrtrichtung der Züge) wurde aus verschweißten Formrohren auf welchem die Press-Spannplatten montiert wurden aufgebaut. Im Gegensatz dazu kam beim Unterbau der Besucheranlage ein Lattenrost aus Holz zur Verwendung.

Als Grundkonzept der gesamten Anlage wurden die spezifischen  Landschaftsformen unserer Heimat herangezogen.

Die daraus resultierenden Berglandschaften wurden aus Fliegengitter vorgefertigt und danach mit Gips modelliert. Zur Komplettierung kamen Steinplatten, Korkstücke und Styropor  zum Einsatz. Die Almwiesen wurden mit verschiedenen Matten belegt oder mit Gras beflockt. Der gebirgige Hintergrund entstand durch genau angepasste Hintrgrundkulisse mit grandioser Tiefenwirkung. Die Wände des Besucherganges wurden ebenfalls in die Ausgestaltung einbezogen. Man wandelt sozusagen durch Österreichs Bahnlandschaft.

Für die laufenden Wartungs- und Reinigungsarbeiten wurden insgesamt 20 Ausstiege eingearbeitet, welche sich nahtlos ins Gelände einschmiegen. Auf Homogenplatten als Trassengrund wurden die Gleise und Weichen verlegt. Als Schienenmaterial kam ausschließlich ROCO-Line Flexgleis zur Anwendung welches auf Korkunterlagen fixiert (genagelt und geschottert) wurde.

Der gesamte Gleisbereich und Gleiskörper wurde geschottert und farblich nachbehandelt. Weiters wurden zur Ausschmückung desselben alle signaltechnischen Einrichtungen wie PZB-Magnete, Gleisspeisetöpfe der Gleisfreimeldeeinrichtungen, Weichenantriebe und Grenzmarken angebracht. Die Weichen verfügen generell über Unterflurantriebe von FULGUREX und BEMO. Der so entstandene Gleiskörper wurde noch zusätzlich mit Gleisschotter komplettiert und farblich nachbehandelt.

Die gesamte Hauptstrecke wurde mit Fahrleitung überspannt. Die Gittermasten und Isolatoren stammen von SOMMERFELDT. Die normalen Fahrleitungsmasten wurden in Eigenbau aus Messing hergestellt. Fahrdraht und Tragseil besteht aus halbhartem Neusilberdraht mit 0,6 bzw. 0,4 mm Durchmesser.

Für den Aufbau der selbst gefertigten Signale wurde ein völlig neuer Ansatz betreffend Aufbau derselbigen umgesetzt. Sämtliche Signale (Mast und Schild) verwenden als Basismaterial eine geätzte Leiterplatte und Verfügen über einen Stecksockel. Auf den Signalschildern selbst befinden sich ausschließlich die SMD-Dioden und die erforderlichen Vorwiderstände.

Für die Steuerung der Autos auf dem mittlerweile über die ganze Anlage ausgeweiteten Straßennetzes, wird ebenfalls ein völlig selbst entwickeltes Steuerungssystem verwendet. – Eine tolle Alternative zur Bahn!

Layout

Verschiebebahnhof Steinbach Süd

Unser Verschiebebahnhof liegt südlich von Steinbach Hbf – daher auch der Name „Steinbach Süd“.Er besteht aus einem Abrollberg, einer Einfahr und Ausfahrgruppe sowie einer Lokharfe. Sämtliche Verschubbewegungen auf diesem Bahnhof können über einen eigenen Arbeitsplatz abgewickelt und gesteuert werden.

Einfahrgruppe

In der 5 gleisigen Einfahrgruppe kommen die zu zerlegenden Züge an und werden danach abgespannt. Das Triebfahrzeug fährt zur Abstellung in die Lokharfe, wo sieben 25cm lange Abstellplätze für einzelne Lokomotiven sowie zwei 50cm lange Abschnitte für das Abstellen von Tandempärchen zur Verfügung stehen. Die durchschnittliche Nutzlänge der Gleise in der Einfahrgruppe beträgt 2,5 Meter. Fahrplanmäßig werden nur zwei Gleise mit den Zügen 51434,51433,51811,52811,51812,52812 angefahren. Die restlichen 3 Gleise können per Hand mit außerplanmäßigen Zügen erreicht werden. Zusätzlich dazu gibt es noch das Umfahrungsgleis 421 um mit Triebfahrzeugen aus der Lokharfe an den nördlichen Bahnhofskopf zu kommen wo im übrigen auch noch 3 Abstellgleise für Lokomotiven so wie ein Ausziehgleis vorhanden sind.

Abrollberg

Nach dem Ausziehen des Zuges aus der Einfahrgruppe wird der gesamte Wagenzug mit der Verschublok (meist ist hier eine Lok der Reihe 1064 im Einsatz) auf den eingleisigen Hauptabrollberg geschoben. Kurz vor Erreichen des Scheitelpunktes werden die einzelnen Wagengruppen durch einen eingebauten Entkuppler, ausgelöst durch Knopfdruck,an den vorgesehenen Stellen voneinander getrennt. Die Wagen werden dann mittels Schwerkraft beschleunigt und kurz danach – sofern erforderlich – wieder mittels Knopfdruck durch eine selbstgebaute Gleisbalkenbremse abgebremst. In der Grundstellung der Bremse werden die Wagen voll gebremst, erst durch drücken des Knopfes löst die Balkenbremse. Danach rollen die Waggons über eine Y-Weiche in eines der 8 Gleise in der Richtungsgruppe. Um den Abrollvorgang zu vereinfachen wurde eine Abrollautomatik installiert. Dabei werden im Vorhinein die Gleise ausgewählt in welche die Wagen rollen sollen. Sobald ein Waggon die Weichenstraße vollständig verlassen hat wird durch die Automatik die Weichen für die nächste Wagengruppe gestellt.

Richtungsgruppe

Die 8 Gleise der Richtungsgruppe weisen eine durchschnittliche Länge von 2,8 Meter auf wobei das Gleis 475 das längste mit 3,2 Meter ist. Sämtliche Gleisabschnitte haben eine Loklänge vor dem Ausfahrsignal nördlicher und südlicher Seite einen Entkuppler eingebaut.Mittels Vorbremsanlage werden die fertig gebildeten Züge anschließend einer Vollbremsprobe unterzogen. Erst danach wird die Zuglok an den Zug gekuppelt und nach einer erforderlichen Teilbremsprobe die Abfahrbereitschaft hergestellt. Durch Eingabe der entsprechenden Zugnummer wird dies dem Hauptfahrdienstleiter mitgeteilt.Je nach Verfügbarkeit von Trassen bindet dieser die Züge in den Zugverkehr der Anlage ein und disponiert den Zug an sein Ziel.

Um nicht sinnlos und ohne jeden Plan Wagen über den Berg abrollen zu lassen wurde ein Betriebskonzept entwickelt das den Güterverkehr der echten Bahn im Raum Obersteiermark als Vorbild hat und entsprechend für unsere Anlage adaptiert wurde. Dabei wurde sowohl die Zugbildung anhand realer Start- und Zieldestinationen der einfahrenden als auch der im Vbf Steinbach Süd zu bildenden Züge definiert. Ein Musterbeispiel dafür sind die Nahgüterzüge nach Pöls, die in Richtung Pöls beladene Chemie, Holz und Hackschnitzelwagen sowie leere Schiebewandwägen für die Beladung mit Zellstoffproduckten mit sich führen. Diese Züge sind mit Dieseltriebfahrzeugen zu bespannen da die Strecke im Vorbild über keine Fahrleitung verfügt. In die Gegenrichtung sind die Züge mit leeren Holzwaggons und beladenen Schiebewandwägen bestückt,welche im Vbf Steinbach Süd auf andere Züge, zum Beispiel Ferngüterzüge mit den Zielen in Großverschiebebahnhöfen wie Wien, Linz oder Villach übergehen.Weiters werden auch sämtliche Nah- und Verschubgüterzüge, welche die Anschlußbahnen auf den Bahnhöfen der Anlage bedienen im Vbf Steinbach Süd gebildet und aufgelöst. Mittels den so genannten „Überstellern“ 84271- 84278 erfolgt der Wagenaustausch zwischen Steinbach Süd und Steinbach Hbf.

Für den neutralen Besucher ist dieses Konzept kaum zu erkennen und sollte auch an einem Ausstellungstag nicht im Vordergrund stehen.Allerdings stellt es für den motivierten Bediener einen Leitfaden für eine vorbildnahe Betriebsabwicklung im Verschiebebahnhof dar. Um nicht den ganzen Tag die gleichen vorher gebauten Züge wieder zu zerlegen zu müssen stehen im Schattenbahnhof Hintersee für den Verschiebebahnhof 8 Gleisabschnitte je Richtung also insgesamt 16 Abschnitte zu Verfügung  für genauso viele Züge. Ein spielerischer Mehrwert ist also durch unseren Verschiebebahnhof Steinbach Süd mehr als gegeben.

 

Steinbach Hauptbahnhof

Der Hauptbahnhof Steinbach ist der betriebliche Mittelpunkt unserer Anlage. Durch seine ausgedehnten Gleisanlagen ist er für die betrieblichen Anforderungen bestens gerüstet. Neben 7 Bahnsteigkanten beinhaltet der Hauptbahnhof auch eine 5-gleisige Güterzuggruppe, eine Drehscheibe mit 9-ständigem Ringlokschuppen (in Österreich Heizhaus genannt) sowie 7 weiteren Lokabstellplätzen im Freien und eine Personenzug-Abstellgruppe mit funktionsfähiger Wagenwaschanlage. Darüber hinaus sorgen die Bedienungen des Wagenausbesserungswerks, des Stückgutverladezentrums, des Containerterminals sowie weiteren Firmen für rege Verschubtätigkeiten.

Bahnsteige und Personenzug-Abstellgruppe

Die 7 Bahnsteigkanten des Bahnhofes weisen unterschiedliche Nutzlängen auf, wobei die Bahnsteige 1, 2, 3, 4 und 5 mit einer Nutzlänge von etwas über 2 Metern für 7-teilige Schnellzüge (etwa dem Railjet) geeignet sind. Grundsätzlich halten in Steinbach Hbf alle Reisezüge, egal ob Regionalzug, Eilzug, Intercity oder Railjet bzw. Nightjet. Für die Reisenden besteht gemäß unserem Taktfahrplan ein schlanker Anschluss zu den Regional- und S-Bahn Zügen von und nach Neuberg sowie den fiktiven Zielen Wolfsberg, Selzthal, Unzmarkt und Bruck a. d. Mur, welche in Steinbach Hbf. beginnen bzw. enden. Weiters wenden die Eilzüge von und nach Villach bzw. Graz in Steinbach Hbf.
Ein Großteil des Regionalverkehrs auf unserer Anlage wird bereits – ganz rationell – mit Triebwagen bzw. Wendezügen abgewickelt, was auch die Verschubtätigkeiten in Steinbach Hbf. erleichtert. Lokbespannte Züge bedürfen natürlich einem größeren Verschubaufwand: Sobald ein lokbespannter Zug der Steinbach Hauptbahnhof als sein Ziel hat angekommen ist, wird das Triebfahrzeug von den Wagen getrennt und in das angrenzende Heizhaus überstellt. Danach steht auch schon die 1.Reserve –meist eine Diesellok der Reihe 2067- parat um die Wagen von den Bahnsteiggleisen in die Personenzugabstellgruppe zu schleppen. Sofern erforderlich wird vor der obligatorischen Innenreinigung noch eine Außenreinigung der Zugsgarnitur vorgenommen. Dies geschieht in der eigens dafür errichteten Waggonwaschanlage. Beim Durchfahren der Waschanlage mit Schrittgeschwindigkeit übernehmen 6 rotierende Bürsten die Reinigung der Fenster und Außenwände der Wagen. Bis zur nächsten Verwendung wird die Zugsgarnitur anschließend auf eines der 4 Abstellgleise abgestellt.

Güterzuggruppe, Heizhaus und Ausbesserunswerk

In der Güterzuggruppe dieses Bahnhofes befinden sich 5 durchgängige Gleise für Züge bis zu 2,8 Meter. Neben dem planmäßig dort stattfindenden Triebfahrzeugführerwechsel werden auch Züge, die zu schwer für die nachfolgende Rampenstrecke sind, mit einem Vorspann bzw. Nachschiebetriebfahrzeug versehen. Nach ihrem Einsatz als Vorspann- bzw. Schiebeleistung bis zum Bahnhof Hintersee kehren die Triebfahrzeuge in der Regel als Lokzug nach Steinbach Hbf. zurück.

Sämtliche Triebfahrzeuge können im Heizhaus mit Drehscheibe und Ringlokschuppen gewartet bzw. abgestellt werden. Im Ringlokschuppen finden 9 Lokomotiven Platz, 5 weitere können auf den nicht überdachten Ständen der Drehscheibe untergebracht werden. Für die Betankung der Dieselloks steht eine Tankstelle zur Verfügung.
Gleich hinter dem Ringlokschuppen befindet sich das Ausbesserungswerk, das für die Wartung und Instandhaltung verschiedener Typen von Güterwagen zuständig ist. Im Ausbesserunswerk stehen dafür 2 überdachte Hallengleise sowie ein Gleis mit Arbeitsgrube im Freien zur Verfügung. Letzteres verfügt auch über eine Krananlage für die Be- und Entladung von Waggonachsen.

Stückgutverladezentrum und Güterverkehr

Im Bahnhof Steinbach Hbf spielt auch noch der Stückgutverkehr eine wesentliche Rolle in täglichen Betriebsablauf. Die Güterschnellzüge von und nach Wien und Villach bringen Wagen für die regionale Weiterverwendung bzw. nehmen diese auf. Stückgutwägen mit dem Ziel Steinbach Hauptbahnhof können auf einem der 3 Rampengleise des BEX-Zentrums be- und entladen werden. All jene Wagen, die ein Ziel in den verschiedensten Bahnhöfen der Region haben, die werden mit den Überstellzügen 84271, 84273, …..84279 nach Steinbach Süd gebracht und dort auf die jeweiligen Züge verteilt. Generell erfolgt über diese Züge der Wagenaustausch zwischen diesen beiden Bahnhöfen. So erhält zum Beispiel der Bahnhof Steinbach Hauptbahnhof Kesselwagen aus den unterschiedlichsten Raffinerien um den Treibstoff für die Dieselloks vorrätig zu haben. Schon fast planmäßig enthalten diese Züge auch Wagen für das örtliche Lagerhaus, das Containerterminal, das Wagenausbesserungswerk sowie leere Holzwagen die zur Beladung mit Rundholz am vorhandenen Freiladegleis bestimmt sind. Unser integriertes Containerterminal in Steinbach verfügt zwar nur über ein Gleis, soll aber ein regionales Umschlagzentrum für alle Containerbauarten zwischen Straße und Schiene darstellen, sein großes Vorbild steht im Übrigen in St.Michael in der Obersteiermark.
Nicht zu unterschätzen ist auch der in Steinbach Hbf ausgehende Schotterverkehr zum fiktiven Hartsteinwerk Preg, welches sich im Abstellbahnhof Hintersee befindet. Leere Schotterwagen werden in Steinbach Hbf gesammelt und bei Bedarf in Richtung Hintersee abgefahren – da sich die Anschlussbahn nur über das Streckengleis 1 erreicht werden kann muss hierfür das Gegengleis benutzt werden. Nach erfolgter Beladung mit Gleisschotter (wie behelfen uns mit Austausch der leeren zu beladenen Wagen) erfolgt die Rückfahrt nach Steinbach Hbf um die Wagen ensprechend ihren Zielbahnhof weiter zu behandeln. Meist werden die Wagen mittels Übersteller nach Steinbach Süd weiterbefördert.
Private EVU nützen die im Bahnhof vorhandenen Lokabstellgleise für die Abstellung von ihrer. Lokomotiven. Haupteinsatzgebiet dieser Triebfahrzeuge ist das Vorspannen bzw. Nachschieben von privat geführten Güterzügen.

Bedienung

Diese Fülle an Verschubtätigkeiten stellt für den Fahrdienstleiter ein breites und interessantes Betätigungsfeld dar. Zur Bedienung steht ihm ein Arbeitsplatz mit 4 Monitoren zur Verfügung. Über diesen kann im Bedarfsfall auch der Zugsverkehr der gesamten Anlage gesteuert werden.

 

Systemkonzept Bahn

Das Herz des Steuersystems stellt der zentrale Stellwerksrechner (CC) dar. Hier laufen alle logistischen Prozesse wie Prüfen, Stellen und Verwaltung von Fahrstrassen, Selbststell- u. Automatikbetrieb, Zugnummernverwaltung usw. ab. Daher sind im Stellwerksrechner auch alle Fahrstrassen- u. Streckendaten (Gleislängen, Gradienteninfo, Fahrweggeschwindigkeit usw.) abgelegt.

Für die Eingabe von Kommandos und die graphische Anzeige des Ist-Zustandes der Anlage ist der Bedienrechner (VC) zuständig. Für die Bedienung der Anlage werden drei Bedienrechner verwendet.

Der Bedienrechner 1 (im Anlagenraum) kann die gesamte Anlage bedient und überwacht werden. Im Ausstellungsbetrieb wird dieser jedoch ausschließlich zur Durchführung der Verschubarbeiten in Steinbach Hbf. genutzt.

Der Bedienrechner 2 ist dem Verschiebebahnhof Steinbach Süd zugeordnet und wird im Austellungsbetrieb ausschließlich zur Durchführung der Verschubfahrten verwendet. Außerhalb des Ausstellungsbetriebes kann er lokal auch als vollwertiger Fahrdienstleiter-Arbeitsplatz für die Bahnhöfe Steinbach Süd und Knittelfeld verwendet werden.

Der Bedienrechner 3 (befindet sich außerhalb des Anlagenraums) ist gleichwertig aufgesetzt wie der Bedienrechner 1. Dieser Arbeitsplatz wird im Ausstellungsbetrieb als reiner Fahrdienstleiter-Arbeitsplatz genutzt. Dies hat den Vorteil, dass der hier tätige Bediener sich ausschließlich auf die Disposition und Überwachung der Zugfahrten zu konzentrieren hat.

Alle Bedienrechner sind über die jeweils vorhandene serielle Schnittstelle mit dem Stellwerksrechner  verbunden.

Ebenfalls seriell mit dem Stellwerksrechner verbunden ist der Interfacecontroller (IC). Dieser Rechner führt einerseits die Kommunikation mit den Außenelementen durch, andererseits erfolgt hier die zeitkritische Echtzeitberechnung der Fahrdynamik. Daher sind hier auch die Fahreigenschaften der einzelnen Lokomotiven sowie die definierten Eigenschaften der Zugskategorien abgelegt. Die zur Berechnung der Fahrdynamik erforderlichen Fahrstrassen- u. Streckendaten werden dem Interfacecontroller durch den Stellwerksrechner mitgeteilt.

Die Kommunikation mit den Außenelementen führt zunächst über den Knoten1, der das Kommunikationsprotokoll (RS232) in ein Feldbusprotokoll (RS485) umsetzt um die Kommunikation mit mehreren Busmastern gleichzeitig (bis zu 63) zu ermöglichen. Die Busmaster setzen die Befehle des Interfacecontrollers auf das Protokoll der Hardwareinterfaces (SPI) um. Bei den Hardwareinterfaces sind drei verschiedene Typen von Interfacekarten in Verwendung (Weichen-, Eingabe- u. Ausgabekarte). Ein Busmaster kann 32 Weichen, 96 Eingabepunkte (z.B. Gleisfreimeldung) sowie 160 Ausgabepunkte (z.B. Signallichtpunkte) steuern und überwachen.

Die zweite wichtige Aufgabe der Busmaster ist die Steuerung der pulsbreitenmodulierten Fahrspannung. Ein Busmaster kann bis zu 60 Fahrstromabschnitte ansteuern, eine Aufgabe die nur noch durch direkt in Assembler programmierte, sehr schnelle Mikro-Controller lösbar ist.

Systemkonzept Auto

Angefangen haben auch wir vor Jahren mit dem damals neuen Faller Car System.

Da dieses unseren Ansprüchen nach einiger Zeit nicht mehr genügte, wurde an einer komplett eigenen Lösung gesucht und auch Fieberhaft gearbeitet und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Jedes Auto verfügt über eine Grundausstattung die aus Infrarot Bremslichtern am Heck und einem Sensor im Führerhaus besteht. Diese Elemente dienen rein zur Abstandsregelung unter den Autos. Natürlich dürfen hier auch Blinker sowie Getriebe, Motor und ein Akku der aus AA Batterien oder Akkuzellen bestehen kann fehlen. Dadurch ergibt sich je nach Größe und Ladekapazität des Fahrzeuges eine Akkulaufzeit von 2 bis 3 Stunden. Ist diese Laufzeit abgelaufen meldet sich das Auto ab und fährt selbständig zum Aufladen in die Werkstatt.

Um ein Standmodell in ein fahrendes Auto umzubauen bedarf es je nach Fahrzeug und Ausrüstung (LKW-Beleuchtung auf den Seiten, Blaulicht, Warnlicht oder auch die Hänger Beleuchtung beim Traktor) einer geschätzten filigranen Bauzeit von 25-30 Stunden.

Jedes Fahrzeug das in unserem Straßennetz verkehrt wird durch Infrarot Sender die strategisch gut in der Decke positionier wurden, gesteuert. Durch diese werden sämtliche Befehle wie Blinker setzen, Blaulicht ein oder auch welche Route ein Auto abfährt vom PC ans Fahrzeug gesendet.

Grundsätzlich wurde unser System-Auto so konzipiert das es Fahrzeugkategorien gibt die jede für sich eigene Routen über die Anlage haben. Um aber noch händisch eingreifen zu können wurde ähnlich der EBO bei der Eisenbahnsteuerung eine Bedienoberfläche angelegt auf der Stoppstellen auf „FREI“ gestellt und sämtliche Fahrzeuge anhand Ihrer Nummer gefunden werden können.

 

Technische Daten

  • Verbaute Fläche: 120 m²
  • Gleislänge: 700 m
  • Weichen: 220
  • Signale: 280
  • Gleisfreimeldeabschnitte: 500
  • Fahrstromabschnitte: 520  (im bis Dezember 2016 verwendeten Analogbetrieb)
  • Kabellänge: ca. 20 km
  • 120 m fahrbare Straße mit selbst entwickelter Autosteuerung.
  • ca. 190.000 geleistete freiwillige Arbeitsstunden
  • ca. 500 Lokomotiven
  • ca. 2000 Waggon

Auf der 120 m² verbauten Fläche sind ca. 700 Meter Gleise verbaut. Für die Betriebsabwicklung stehen 5 Bahnhöfe auf der Normalspur und 4 Bahnhöfe auf der Schmalspur zu Verfügung. Im Normalspurbereich reicht das Spektrum der Bahnhöfe vom normalen Durchgangsbahnhof einem Verschiebebahnhof mit 8 gleisiger Richtungsgruppe und Abrollberg bis hin zum Hauptbahnhof mit Heizhaus (Bw) und einer funktionsfähigen Wagonwaschanlage. Die komplette Anlage ist mit einer Oberleitung überspannt die auch mit „Bügel Hoch“ befahrbar ist.

Mit dem gewählten Anlagenkonzept kann dem Besucher ein originalgetreuer Eisenbahnbetrieb gezeigt werden. Um an den Ausstellungstagen den Besucher das bestmögliche zu zeigen wurde ein Fahrplan entwickelt der über 1,5 Stunden dauert und indem sich Nostalgiezüge und Fahrzeuge aus der jetzigen Zeit abwechseln. So kann der Gast von der Dampflok bis hin zum modernen Railjet sämtliche Epochen der Eisenbahngeschichte bestaunen. Auf unserer Anlage befinden sich immer so um die 80 Züge die auch regelmäßig zwischen den Ausstellungstagen ausgetauscht werden. Was das rollende Material betrifft sind wir natürlich sehr sehr Österreich lastig, aber auch Lokomotiven und vor allem Wagen aus den benachbarten Nachbarländer rollen über unsere Anlage. Die Zugkompositionen sind so gewählt wie sie in der Realität vorkommen oder vorgekommen sind.

Neben der Eisenbahn drehen auch Busse, Lastwagen und Traktoren ihre Runden auf unserer Anlage. Die Steuerung für die „Autos“ wurde selbst entwickelt und sämtliche Fahrzeuge werden über Infrarot gesteuert. Natürlich darf auch hier ein brennendes Haus mit darauffolgenden Feuerwehreinsatz nicht fehlen.

Technisch auch sehr anspruchsvoll ist unser Heiß Luftballon der über unser kleines Städtchen Neuberg gleitet.

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